Cordula Tollmien Was ist Glück? Antworten

Was ist Glück?

Die Antworten:

Glück ist die Überwindung von Schwierigkeiten.

Ulrike W. am 21. April 2001


Was ist Glück?

Gute Frage. Ich denke wahres Glück ist, keine Erwartungen zu haben. Denn jede Erwartung, kann nicht eintreffen, was heißt, dass bei jedem, der Erwartungen hat, sie sich nicht alle erfüllen können, und er deshalb immer wieder unglücklich ist.

So ist nur derjenige glücklich, der mit sich selbst und der Welt zufrieden ist. Derjenjenige welcher ein tieferes Verständnis für die wahren Geschichten des Lebens aufbringt, und das sieht, was hinter den Worten steht, welche die Menschen sagen. Und einfach zufrieden ist, mit dem was er hat, und sonst nichts will.

Ich denke das ist die Beschreibung von Glück auf dieser Welt. Denn alles andere führt unweigerlich zu Unglück, und Entäuschung.

Gruss Roland H. aus der Schweiz! (Mail vom 5. Mai 2001)


Vor dreitausend Jahren herrschte in China ein grausamer und selbstsüchtiger Kaiser. Zum Schutz seines riesigen Reiches ließ er eine 6000 Kilometer lange Mauer errichten. Bei dem geforderten Frondienst kamen viele seiner Untertanen ums Leben.

Zu jener Zeit lebte in China ein alter Bauer, der in der einfachen Welt, die er liebte, nur zwei Dinge sein eigen nannte: seinen einzigen Sohn und sein Pferd. Eines Tages lief ihm das Pferd davon, und so war der Bauer noch ärmer als zuvor. Nachdem die Nachbarn davon gehört hatten, kamen sie herbei, um ihn zu trösten: Was für ein Unglück, dass dein Pferd weggelaufen ist!

Der alte Mann aber fragte: Woher wollt ihr wissen, dass dies ein Unglück ist?

Einige Tage darauf kehrte das Pferd zurück, gefolgt von sechs anderen wilden Pferden, die der Bauer zähmte und in seinen Dienst nahm. Auf diese Weise wurde der Wohlstand des alten Mannes gesteigert. Die Dorfbewohner bemerkten dies und kamen zu ihm und lobten: Was für ein Glück du hast mit deinen sieben Pferden!

Der Bauer aber sann eine Weile nach und antwortete: Wie wollt ihr wissen, dass es ein Glück ist?

Am gleichen Nachmittag beschloss der einzige Sohn des alten Bauern, auf einem der wilden Pferde auszureiten. Er wurde jedoch aus dem Sattel geworfen und verletzte sich schwer, so dass er seine Beine nicht mehr brauchen konnte. Da kamen Verwandte und Bekannte und sprachen: Was für ein Unglück, dass dein einziger Sohn nun ein Krüppel geworden ist!

Der alte Chinese aber gab zurück: Wieso könnt ihr wissen, dass dies ein Unglück ist?

Am folgenden Tag kamen die Abgesandten des Kaisers in das Dorf und befahlen, dass alle gesunden jungen Männer sich zum Bau der großen Mauer melden müßten. So wurde jeder junge Mann aus der Gegend zur Zwangsarbeit verpflichtet, nur der Sohn des alten Bauern durfte zu Hause bleiben. Da kamen die Ältesten der Stadt zu ihm und priesen ihn: Was für ein Glück du nur hast, dass dein Sohn nicht für den Mauerbau eingezogen wurde!

Doch der Bauer sah sie an und meinte: Was gibt euch die Sicherheit, dass dies ein Glück ist?

Nun wurden die Stadtväter nachdenklich und fingen an, sich zu beraten. Nach einem Tag kehrten sie zum alten Bauern zurück und teilten ihm mit: Wir haben eingesehen, dass du der weiseste Mann in ganz China bist. Wir würden es deshalb als grosses Glück ansehen, wenn du unser Gemeindevorsteher würdest.

Ein letztes Mal fragte der alte Mann: Woher wollt ihr wissen, dass dies ein grosses Glück wäre?

Mit diesen Worten lehnte er das hohe Amt ab, denn er kannte das Geheimnis des Glücks!

(Aus Beat Imhof: Wahrheit & Weisheit, S. 84, Rothus Verlag, Solothurn 1995 - eingeschickt von Sascha V. per Mail am 25. Mai 2001)


Glück ist, wenn in einem Festakt nach 30 Jahren Vorlaufzeit im Jahr 2002 endlich eine Berliner Gedenktafel zum "Generalplan Ost" enthüllt wird, mit vielen internationalen Gästen, insbesondere aus Polen;
wenn wir endlich mal eine Grossdemo in Berlin haben von den genozidalen Planungsstätten bis zum WissenschaftsForum und zum Haus der Deutschen Wirtschaft,
wenn infolge von tausenden von Eingaben die Entschädigungssumme für NS-Zwangsarbeiter in den nächsten drei Monaten auf 12,5 bis 15 Mrd. DM erhöht wird.

Gruss aus Berlin nach Göttingen,
Kompliment für die homepage!

Matthias Burchhard (Mail vom 27. Oktober 2001)


Glück

Glück, in der Philosophie Bezeichnung für das Gefühl, in einem harmonischen Zustand vollkommener Befriedigung zu leben. Bei Aristoteles ist das Glück das letzte Handlungsziel des Menschen; diese These wird Eudämonismus genannt. Füür den zuerst von Epikur vertretenden Hedonismus ist die Lust selber der Inhalt des Glücks. Immanuel Kant kritisierte Eudämonismus und Hedonismus gleichermaßen: Demgegenüber setzte er die Pflicht oder die Sittlichkeit als obersten Maßstab vollkommenen Glücks.

verfasst von Uta M.-K. (Mail vom 8. Januar 2003)


Glück kann meiner Meinung nach kein ewig andauernder zustand sein. Es ist "das" Ziel vollkommen glücklich zu sein. und es ist ein Ziel, auf das man sein ganzes Leben lang hinarbeitet. Dabei sollte man nicht vergessen die kleinen "Glücksmomente" zu schätzen und zu genießen, denn genau die sind es, die das Leben lebenswert machen!

Man kann das Glück allerdings auch als die "Glücksmomente" sehen, denn je mehr Glücksmomente man erlebt, oder je mehr man sie genießt, desto glücklicher ist man. Es gibt auch viele Sachen, von denen man weiß, dass sie einen glücklich machen, also kann man manchmal das "Glück" auch herausfordern.

Also, sei glücklich.

Ohne Namen (Mail vom 8. Mai 2003).


FÜR MICH IST GLÜCK ANDEREN MENSCHEN HELFEN ZU KÖNNEN UND EIN LÄCHELN AUF DEREN GESICHT VERURSACHT ZU HABEN.

Asli Z. (Mail vom 21. Oktober 2003)


Mich macht es glücklich, eine Frau zu sein.
Mich macht es glücklich, dass ich einer wundervollen Tochter das Leben schenken durfte und sie begleiten darf auf ihrem Weg zu einer starken Frau.
Mich macht es glücklich lieben und leben zu dürfen -- im Gespräch mit dem Ewigen.

Hiltrud Geburek (Mail vom 13. Mai 2004)


Nicht-Glück verdirbt den Charakter – Recht glücklich sein und scheinen!
Dass nicht der Neid in uns fahre, das Laster aller Laster, der Gegenpol des Zustandes der Seele, der alle Tugend und Schönheit enthält und umfasst, der Ruhe.

Franz Rosenzweig am 16.2.1906 in seinem Tagebuch


Glück ist Pflicht. Wir sind auf Erden, um glücklich zu sein, würde der Herr sagen, wenn es den Herrn gäbe.

Imre Kertesz im Oktober 2002, nach der Nachricht, dass ihm der Nobelpreis zugesprochen worden war, was er als eine "Glückskatastrophe" bezeichnete.


Leben also nicht als eine Selbstverständlichkeit, auch nicht als Staunen oder Verzweiflung, sondern als ein ständiges „Ringen mit Gott und der Welt" - jüdisch ausgedrückt - hat mich, wie auch viele andere meiner Zeitgenossen, grundsätzlich geprägt. So ist auch jedes wirkliche Gespräch ein Gespräch „darüber" im doppelten Sinn des Wortes. Im Zeitbruch leben ist also in einem bestimmten Sinne ein Glücksfall: ein Aus-dem-Glück-Herausfallen.
[...]
Ich sagte, dassich ein "Glücksfall" war - ich wurde geboren am "Scheideweg" zwischen Ost und West, zwischen Tradition und Moderne, zwischen einen jüdischen Welt und einer christlichen, zwischen 1933 und 1938, zwischen dem Aufstieg des Nationalsozialismus in Deutschland und dem "Anschluss" Österreichs, zwischen der Chance des europäischen Judentums, ganz und gar im europäischen Leben integriert zu sein, und ihrem tragischen Scheitern.
[...]
Alle sind wir letztendlich in der Zwischenzeit und manchmal ist es gar ein Glücksfall, wenn du überlebst.

Eveline Goodman-Thau (geboren in Wien), Ein Glücksfall, aus: Eine Rabbinerin in Wien. Betrachtungen, Czernin Verlag Wien 2003, S. 11-16.


Das Geheimnis des Glücks ist ein dankbares Gedächtnis.

Walter Tollmien (1900-1968), mein Vater, Lebensmotto


Für mich ist Glück das Ziel der Freiheit und des menschlichen Willens schlechthin. Letztere haben nur Sinn, wenn sie auf "Glück" ausgerichtet sind - und Glück ist in diesem Sinne nur erreichbar, wenn der Mensch einem Ziel lebt, das über seine individuelle Existenz hinausgeht, also wenn er in Liebe zu etwas anderem, das außerhalb von ihm ist (Natur, andere Menschen, die Erde, die Mathematik, Musik oder Geschichte, ....) für dieses andere lebt und in diesem "für andere(s)" - Dasein sich vervollkommnet.
In diesem Sinne hat Glück natürlich mit Genuß zu tun, vor allem ist es jedoch "verdammte Selbstquälerei"!

Brunhild Krüger (Mail vom 20. Mai 2007) www.brunhild-krueger.de –Weibliches Wissen, Denken und Erkennen - Stationen eines eigen-willigen Erkenntnisweges

 

Lässt sich Glück fotografieren?